Gedenkkolloquium zum 5. Todestag von Prof. Dr. Klaus Schmidt
Sa. 20. Juli 2019, Raum 513, Marstallhof 4,  69118 Heidelberg

 

Am 20. Juli richtete der Verein in Kooperation mit dem Institut für Ur- und Frühgeschichte in den Räumen des Zentrums für Altertumswissenschaften (ZAW) im Kollegiengebäude (Marstallstr. 4, R513) ein Gedenkkolloquium von 14.00 bis 18.00 Uhr aus. Anlass war der 5. Todestag unseres langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Klaus Schmidt. Ihm ist die Entdeckung der Bedeutung des Göbekli Tepe in der Südosttürkei zu verdanken. Die Ausgrabungen, die er dort bis zu seinem vorzeitigen Tode im Jahr 2014 leitete und die ein völlig neues Bild der jungsteinzeitlichen Gesellschaft zu Tage brachten, begründeten seinen Weltruhm.

 

Wir haben uns als Verein vorgenommen, seinen 5. Todestag in würdiger Weise als Gedenktag mit einem Gedenkkolloquium zu begehen.

Schon am Freitag bereiteten wir alles für das Kolloquium vor. Am Samstag um 14.00 Uhr ging es dann los. Insgesamt nahmen über 35 Personen an der Veranstaltung teil. Dr. Karl-Heinz Halbedl begrüßte Gäste und Redner und Dr. Christoph Gerber erinnerte die Zuhörer an wichtige Stationen des Lebens von Klaus Schmidt. Die Referenten wurden von Dr. Christoph Gerber und Dr. Karl-Heinz Halbedl vorgestellt.

Prof. Dr. Joseph Maran (Univ. Heidelberg)

Grußwort des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie Heidelberg

 

Herr Prof. Dr. Joseph Maran richtete an das Auditorium ein Grußwort im Namen des Institutes, mit dem Klaus Schmidt lange Jahre als Student und Dozent verbunden war. Prof. Dr.  Joseph Maran schilderte persönliche Erfahrungen, die er v.a. als Student mit seinem Kommilitonen Klaus gemacht hatte.

Dr. Hans Georg Gebel (Freie Univ. Berlin):

Klaus Schmidt als Kollege und Freund

 

Dr. Hans Georg Gebel (Berlin) eröffnete die Vortragsreihe mit einem sehr persönlichen Vortrag über Klaus Schmidt als Kollege und Freund, in welchem er auch die andere Seite des Wissenschaftsbetriebes beleuchtete, der oft ein sehr steiniger Weg ist.

Sein Vortrag hat uns alle sehr ergriffen.

PD Dr. Jörg Becker (Univ. Halle)

Klaus Schmidt und das frühneolithische Erbe – Symbolismus im Spätneolithikum

 

Es folgte ein fachlich ausgerichteter Vortrag von PD Dr. Jörg Becker, einem Kenner der Halafkultur. Sein Vortrag galt den Beziehungen in der Ikonographie zwischen dem akeramischen Neolithikum und der darauffolgenden Halaf-Periode.

In der Kaffeepause kam es zwischen den Gästen zu anregenden Gesprächen. Für das leibliche Wohl war mit Kaffee und Kuchen und Getränken gesorgt.

Der unmittelbar nach der Pause vorgesehene Vortrag von Michael Morsch musste leider wegen Erkrankung des Referenten entfallen. An seiner Stelle sprang Dr. Christoph Gerber mit einem Vortrag zum Neolithikum auf der katarischen Halbinsel ein.

Prof. Dr. Peter Miglus (Univ. Heidelberg)

Pfeiler, Stelen, Obeliske im Alten Vorderasien

 

Den letzten Vortrag hielt Prof. Dr. Peter Miglus, der in kongenialer Weise den Bogen von den steinzeitlichen T-Pfeilern des Göbekli Tepe über die folgenden Jahrtausende spannte, indem er als mögliche Interpretationshilfen der T-Pfeiler dem Publikum spätere Steinmonumente in Form aufrecht stehender Steinblöcke wie Obeliske, Stelen, Grenzsteine, Kultsteine, usw. vor Augen führte.

Nach dem Vortrag von Prof. Dr. Peter Miglus entwickelte sich unter der Leitung von Prof. Dr. Joseph Maran eine anregende, über halbe Stunde dauernde Diskussion zu Themen der Referenten.

Krönender Abschluss war das Abendessen im Hof des Kurpfälzischen Museums, an dem etwa ein Drittel der Teilnehmer des Kolloquiums teilnahmen. Wir saßen im Freien und genossen die historische Atmosphäre im Garten des Innenhofes des Museums.

Wir danken an dieser Stelle nochmals allgemein der Universität Heidelberg, deren Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik, besonders H. Freitag und M. Süfling, dem Institut für Klassische Archäologie, besonders B.-K. Fleuss, Dr. P. Lohmann und Prof. Dr. D. Panagiotopoulos, dem Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie, besonders S. Rein und Prof. Dr. J. Maran für ihre Unterstützung, sowie der Hausdirektion J. Geiger, Prof. Dr. G. Kloss und N. Bungarten (Seminar für Klassische Philologie), ohne deren Hilfe das Kolloquium in dieser Form nicht zustande gekommen wäre. Auch unseren Helfern Claus Messmer, Harald Wintermantel und Serban Precup ein herzliches Dankeschön.

 Noch ein großes Dankeschön an die Spender, besonders für eine größere Spende.

 

Wir hoffen es war für alle eine dem Anlass entsprechende, würdige und ehrungsvolle Veranstaltung.

 

Text: Christoph Gerber, Karl-Heinz Halbedl. Fotos: Harald Wintermantel, Karl-Heinz Halbedl. Seitenbearbeiter: Carsten Casselmann